Zum Bildungsauftrag gehört auch das Erlernen von Techniken, die zu einem guten und erfüllten Leben füh­ren. Menschen sollen Fähigkeiten entwickeln, die ihnen befriedigende Beziehungen mit andern Menschen ermöglichen. Sie sollen lernen sich selbst und andere zu achten. Und sich gegen jene zu wehren, die sie miss­achten wollen. Dazu gehört das Wissen, was unabdingbar zur menschlichen Existenz gehört, was unserer Ge­sundheit und unserem Wohlergehen dient. Und was man als Individuum dafür leisten kann und leisten soll. Eine rein kognitiv ausgerichtete Bildung vernachlässigt diesen Teil sträflich. Sie setzt voraus, dass im späteren Leben Dienstleistende für die lebenserhaltenden Bereiche (Kinderbetreuung, Gesundheitspflege, Ernährung, Beziehungsarbeit etc.) zuständig sein werden. Für ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben ist es aber unabdingbar, dass alle zumindest Grundkenntnisse auf diesen Gebieten erwerben, um im Notfall ohne Hilfe anderer leben zu können oder zumindest die Arbeit der Dienstleistenden entsprechend anzuerkennen. Deshalb kann man Handarbeit und Hausarbeit als Schulfach nicht einfach streichen - es sei denn, Schule werde als Lebensraum gestaltet, in dem alle diese Tätigkeiten zur alltäglichen Praxis gehören!

Quelle: Bildung – zum Glück! Plädoyer für eine Schule der Demokratie, Denknetz Fachgruppe Bildung, www.denknetz-online.ch

 

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