
Das Angebot richtet sich an MittelschulenRealschulenGymnasienKindergärtenKrippensonstige Schulenim Nürnberger Land.
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Was ist „PCR-Pooling“?
Bei einem PCR-Test wird das Erbmaterial des Virus vervielfältigt und detektiert (aufgespürt). Aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit gilt die Methodik als „Gold-Standard“. Sie ist jedoch zeitintensiv, da die Analyse im Labor erfolgen muss. Das Ergebnis steht aber spät. nach 24 Stunden zur Verfügung.
Beim PCR-Pooling werden nun mehrere Tests einer festen Personen Gruppe, wie z.B. Kita-Gruppe, Schulklasse in einem „Pool“ zusammengefasst und gemeinsam ausgewertet.
Bei Reihentests ist zu erwarten, dass der überwiegende Teil der Proben negativ ist. Um Zeit und Kosten zu sparen, ist es deshalb sinnvoll, mehrere Proben zu vereinen („zu poolen“) und zusammen zu analysieren. Ist die Sammel-probe negativ, weiß man, dass alle aus der Gruppe negativ sind. Ist die Probe positiv, werden die B-Proben der Gruppenmitglieder („Rückstellproben“) einzeln getestet, um den infektiösen Fall zu finden.
Das PCR-Pooling im Landkreis Nürnberger Land ist ein freiwilliges Angebot an alle Schulen und Kitas im Landkreis, um hiermit alle Kinder zwischen 1 und 18 Jahren vor einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 zu schützen.
In einer Kooperation zwischen der Wirtschaftskraft Nürnberger Land GmbH, dem Landkreis Nürnberger Land mit allen Kommunen sowie mit dem Krankenhaus in Lauf und dem Staatlichen Schulamt kann dieses Angebot allen Einrichtungen mit Kindern im Landkreis unterbreitet werden. Es wurde dafür auch bereits ein landkreiseigenes, von der Wirtschaftskraft Nürnberger Land GmbH betriebenes PCR-Labor mit Standort Krankenhaus Lauf aufgebaut.
Die Kinderärzte im Landkreis befürworten und unterstützen die Initiative.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihre Gemeinde!
Lolli-Tests:
Die Entnahme der Proben erfolgt an 2 Tagen pro Woche morgens in der Schule (Präsenztestung; z.B.: Montag und Donnerstag). Die Kinder lutschen 30 Sekunden lang an einem Tupfer wie an einem Lolli („Lolli-Methode“). Der Tupfer wird anschließend in ein Röhrchen gesteckt, in dem alle Tupfer einer Klasse gesammelt werden (sog. „Pool“). Das Röhrchen wird dann verschlossen und mit dem Namen der Klasse beschriftet. Anschließend werden alle Röhrchen einer Schule von einem Transportdienst in das Labor ins Krankenhaus nach Lauf gebracht.
Für eine evtl. notwendige Nachtestung gibt jedes Kind in einem Röhrchen eine Spuckprobe (Gurgeln/ Mundspülen) ab, sie bildet die sog. „Rückstellprobe“. Dies verbleibt bis zur Testauswertung in der Schule (mind. 24 Stunden).
Für Kitas: Im Falle eines positiven Pools kann die Rückstellprobe mittels Lolli zu Hause abgenommen werden. Die Probe muss bei positiver Testung des Pools am gleichen Tag über die Einrichtung an das Labor zur Auswertung gebracht werden.
Bei einem negativen Testergebnis kann die Schule einen schriftlichen Testnachweis ausstellen.
Gurgel- bzw. Mundspültests
Die Entnahme der Proben erfolgt an zwei Tagen pro Woche zuhause (z.B.: Montag/Donnerstag oder Dienstag/ Freitag). Die Kinder gurgeln im hinteren Rachenraum 30 Sekunden lang mit Wasser und spucken das Gurgulat in ein Teströhrchen („Gurgel-Methode“) bzw. spülen ca. 30 Sekunden mit Wasser den Mundraum und spucken das Testat in ein Teströhrchen („Mundspül-Methode“). Die Röhrchen einer Gruppe werden unter Aufsicht am Morgen in der Einrichtung zu einem gemeinsamen Pool zusammengefügt.
Anschließend werden alle Pools einer Einrichtung von einem Transportdienst in das Labor ins Krankenhaus nach Lauf gebracht.
Für eine evtl. notwendige Nachtestung gibt jedes Kind gleichzeitig in einem Röhrchen eine Spuckprobe (Gurgeln/ Mundspülen) ab, sie bildet die sog. „Rückstellprobe“. Diese verbleibt bis zur Testauswertung in der Einrichtung (mind. 24 Stunden).
Bei einem negativen Testergebnis kann die Schule keinen schriftlichen Testnachweis ausstellen, da die Probenentnahme nicht in Präsenz / unter Aufsicht stattfand!
Im Labor werden zunächst alle Pool-Proben auf das Vorhandensein des Corona-Virus getestet und das Ergebnis wird der Einrichtungsleitung mitgeteilt.
- Fällt das Ergebnis negativ aus, bedeutet dies, dass keine Testteilnehmer infiziert ist.
- Fällt das Ergebnis positiv aus, muss der Pool „aufgelöst“ werden, weil evtl. mindestens eine der Personen des positiven Pools mit SARS-CoV-2 infiziert ist. Dafür wird die sog. „Rückstellprobe“ von der Einrichtung in das Labor gebracht. Hier werden alle Proben des Pools nochmals einzeln getestet. Sobald hier wiederum ein oder mehr Ergebnisse positiv ausfallen, wird die Identität des Pools über die Einrichtung namentlich aufgelöst. Hier erfolgt auch eine Meldung an das Gesundheitsamt.
Das Gesundheitsamt entscheidet dann über evtl. Quarantäne-Maßnahmen. Über die Kontaktnachverfolgungsmaßnahmen informiert das Gesundheitsamt.
Vorteile des PCR-Poolings im Nürnberger Land für die Schulen bzw. Kitas:
PCR-Testung – egal ob als Lolli-Test, Gurgel- oder Mundspültestung - ist aus medizinischer Sicht der sog. „Gold-Standard“ unter den aktuell bekannten Testmethoden, weil …
• … PCR-Tests eine wesentlich höhere Sensitivität als Antigen-Tests haben.
• … durch eine zweimalige Testung pro Woche eine Unterbrechung der Infektionsketten und ein hoher Infektionsschutz gewährleistet werden kann. Infektionen werden ca. zu 85 % reduziert!
• … bereits 3 Tage vor Symptomausbruch die PCR-Tests anschlagen.
• … in festen, anonymisierten Gruppen, sog. Pools getestet werden kann und somit bei einem positiven Testergebnis die Anonymität gewahrt bleibt.
• … unnötige Quarantänemaßnahmen verhindert werden können.
• … die Durchführung mit Kindern wesentlich einfacher ist.
• … die Testergebnisse innerhalb weniger Stunden vorliegen.
• … die Testauswertung hier im Landkreis eigenem Labor (Krankenhaus in Lauf) durchgeführt werden kann.
• … der Aufwand an Material im Vergleich Schnell-Antigen-Tests deutlich geringer ist und dadurch auch weniger Müll produziert wird.
Aufgaben der Eltern
- Ausspülen der Röhrchen mit heißem Leitungswasser
- unterstützen der Kinder bei der Probenentnahme
- Für Kiga/Krippeneltern: Bei positivem Pool muss der Rückstelllolli zuhause abgenommen werden und in die Einrichtung gebracht werden
Aufgaben der Schule / Kita und Gemeinden
- Transport der Pools an das Labor in Lauf
- Sichere Aufbewahrung der Rückstellproben in der Einrichtung und bei positivem Testergebnis Transport nach Lauf – Erreichbarkeit auch am Nachmittag notwendig!
- Information der Eltern über die Testergebnisse
- „Auflösung“ der anonymisierten Pools bei positivem Testergebnis – Information der Eltern und des Gesundheitsamt
- Verteilung des Probenmaterials an die Einrichtungen
Aufgabe des Testteams der Einrichtung (Schule/Kita)
- Anlegen der Pools mit Blindlisten
- Beschriftung der Röhrchen und Pools
- Kita: Auf- und Abbau der Gurgelstationen
- Konsequente Beachtung und Einhaltung der Hygieneregeln
Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Pooltestungen.
Informationen
- zum Ablauf
- welche Testart
- was passiert mit den Tests
- Kontaktmöglichkeiten